Die Modelleisenbahn – der Traum vieler Jungen, aber auch Mädchen erfüllt sich meist erst im Erwachsenenalter. Das liegt vor allem daran, dass die Modelleisenbahn ein teures und auch sehr platzintensives Hobby ist. Aber wie viel Platz braucht die Anlage wirklich und gibt es ein paar Tipps, wie man platzsparend bauen und den vorhandenen Platz optimal nutzen kann?
Tipps zur platzsparenden Planung der Modelleisenbahn
Ehe es an die Planung und Umsetzung einer Modelleisenbahn geht, stehen einige Entscheidungen an. Es gibt verschiedene Epochen der Eisenbahngeschichte verschiedene Maßstäbe, unterschiedliche Systeme der Elektrotechnik hinter der Anlage und verschiedene Formen für die Platten, auf denen alles aufgebaut wird.
Der Maßstab bestimmt die Größe – alles zu Spurgrößen bei der Modelleisenbahn
Wie viel Platz eine Modelleisenbahn im Raum benötigt, fängt schon mit der Spurgröße an. Es gibt sieben unterschiedliche Spurgrößen bei der Modelleisenbahn, aus denen sieben verschiedene Maßstäbe für den Modellbau resultieren. Die kleinen Größen sind TT, N und Z. Dies entspricht den Maßstäben 1:120, 1:160 und 1:220. Wählt man eine dieser Größen kann man auf einer Fläche zwischen weniger als einem Quadratmeter bis hin zu mindestens zwei Quadratmetern schon funktionierenden Minitaturwelten erschaffen.
Die beliebteste Spurgröße ist die H0. Das liegt daran, dass hier auch die Auswahl an Lokomotiven, Waggons, Bestandteilen wie Schienenformen, Weichen, Signalanlagen und vielem weiteren Zubehör wie Häusern, Figuren. Bäumen, anderen Fahrzeugen wie Autos, Motorräder, Bussen und vielem mehr am größten ist. Die Spurgröße H0 entspricht dem Maßstab 1:87. Um in diesem Maßstab eine gut funktionierende und attraktive Anlage zu bauen, sind mindestens drei Quadratmeter nötig.
Im privaten Hobbybereich sehr selten zu finden und enorm platzintensiv sind die Spurgrößen 0, I und G. Mit Maßstäben von 1:45/43,5, 1:32 und 1:22,5 benötigen Modelleisenbahnliebende hier Flächen zwischen mindestens sechs und 15 Quadratmetern. Modelleisenbahnen der Größen I und G werden oft auch im Freien im Garten oder in größeren Lagerräumen aufgebaut.
Platzoptimierung mit der richtigen Form der Miniaturanlage
L-Form, Rechteck oder ganz was anderes? Bei der Anlagenform sind Modelleisenbahnliebhabende völlig frei in der Gestaltung. Viele erstellen ihre Miniaturlandschaft mit Schienen, Bahnhöfen, Bahnübergängen, Dörfern, Straßen und vielem mehr ganz einfach auf einer rechteckigen Platte. Das ist die klassische Form des Anlagenbaus, aber sie braucht auch im Raum vergleichsweise viel Platz, kann aber gut einen geschlossenen Kreis beherbergen.
Es bieten sich auch andere Formen an, um mehr Raum für die Gestaltung der schienendurchzogenen Miniaturlandschaft zu haben. Da ist als erstes die L-Form zu nennen, mit der sich schon etwas mehr Möglichkeiten für eine Schienengestaltung eröffnen. Ist man bei der L-Form, sollte man gleich darüber nachdenken, ob noch Platz für einen weiteren Schenkel ist, um die Anlage auf ein U auszuweiten. Das U wird wie die meisten L-Formen an der Wand entlang geplant. Und genau das ist auch der beste Tipp für die größtmögliche Ausnutzung eines Raumes. Immer an der Wand entlang eine offene Anlage zu bauen, spart den meisten Platz und bietet gleichzeitig genügend Raum, um von innen an alle Teile der Modellbahnanlage heranzukommen.
Wer viel Platz hat, kann sich auch an modularen Anlagen versuchen oder komplexe und ungewöhnliche Anlagenformen wie ein spiralförmiges Schienennetz auf der Platte realisieren. Inspirationen für die Gestaltung der Modelleisenbahnanlage kann man sich in Modelleisenbahnmuseen oder in großen Ausstellungen wie dem Miniaturwunderland in Hamburg holen.
Weitere Tipps zur besseren Raumnutzung
Neben der Forma der Modelleisenbahnanlage und dem Maßstab beziehungsweise der Spurgröße kann man auch noch mit ein paar anderen Ideen Platz sparen. Klappbare Anlagen, Anlagen auf Rollen oder modulare Anlagen lassen auch eine flexible Raumnutzung zu. Werkzeuge und Material finden unter der Anlage Platz und benötigen so keine zusätzliche Stellfläche.